St. Pelagiberg

Niederlassungsinfo

Herzlich willkommen auf dem Berg der Gnade!

Herzlich willkommen in St. Pelagiberg. Der Name steht hier für einen Mann der frühen Kirche, einen Martyrer des 3. Jahrhunderts, der in der Konstanzer Region und im Schweizer Kanton Thurgau besondere Verehrung geniesst. Im Jahr 904 nämlich brachte Bischof Salomon III. von Konstanz die sterblichen Überreste dieses Heiligen in seine Bischofsstadt. Einige Reliquien des heiligen Pelagius übergab Salomon III. dem reichen, in der Nähe von St. Gallen gelegenen Stift Bischofszell. Zu dessen Besitztümern zählte damals auch jener Weiler, der inzwischen schon recht lange den Namen des Martyrers trägt: St. Pelagiberg.

Ob man von St. Gallen, von Gossau oder Bischofszell her St. Pelagiberg ansteuert, immer erblickt man schon aus einiger Entfernung den Hügel, den die weiße Pfarr- und Wallfahrtskirche krönt. Sie ist allerdings nicht, wie man wohl erwarten dürfte, ein Heiligtum des Martyrers Pelagius, vielmehr eines der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Wer das Heiligtum betritt, sieht über dem Altar eine kunst- und liebevoll bekleidete Statue der Schwarzen Madonna, derjenigen zu Einsiedeln nicht unähnlich. Das St. Pelagiberger Gnadenbild stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und ist nicht nur selten Zeuge flehentlicher Gebete geworden, die dann auch Erhörung fanden.
Nahe der Kirche steht das imposante Kur- und Exerzitienhaus, das seinem Namen „Marienburg“ alle Ehre macht. Die Schwestern vom Kostbaren Blut, entsandt von ihrem Mutterhaus in Schellenberg (Fürstentum Liechtenstein), bewirtschaften es mit Frömmigkeit und Fleiß.

Und nun eine weitere Besonderheit des Ortes: Hier ist die überlieferte Form der römischen Heiligen Messe immer lebendig geblieben; tagtäglich können die Gläubigen ihr in der Marienburg wie in der Pfarr- und Wallfahrtskirche beiwohnen. Dafür ist – nach Gott und der mächtigen Fürsprecherin an Seinem Thron – vor allem dem 1999 verstorbenen, hochverdienten St. Pelagiberger Pfarrer Alfons Ringer und den Schwestern zu danken.
Die Priesterbruderschaft St. Petrus ist St. Pelagiberg seit ihrer Geburtsstunde verbunden. Priester und Seminaristen haben sich hier ungezählte Male zu Exerzitien, zu Versammlungen und zu ganz persönlicher Einkehr eingefunden. Als Pfarrer Ringer schwer erkrankte und aus dem pfarrlichen Wirken ausscheiden mußte, übernahmen Priester der Bruderschaft St. Petrus einen erheblichen Teil der Seelsorge an der Wallfahrtskirche. So ist es bis jetzt geblieben.

Mit Blick auf das kirchliche Leben gibt St. Pelagiberg zu viel Freude Anlass. Es seien hier – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige Schlaglichter geworfen: Sonntags, aber auch werktags finden sich zahlreiche Gläubige aus der Region in der Wallfahrtskirche zur heiligen Messe ein. Der Priester bekommt im sonntäglichen Hochamt zuweilen den (allerdings nicht ganz zutreffenden) Eindruck, er habe an der Kommunionbank fast ebenso oft das Kreuzzeichen auf eine Kinderstirn gemacht wie den Leib Christi gespendet. Das weithin „verlorene Sakrament“ (Kard. Höffner), die Beichte, gehört auf dem St. Pelagiberg zum täglichen Leben. Die Sühnenacht am ersten Samstag im Monat musste von der Hauskapelle der Marienburg in die Pfarr- und Wallfahrtskirche verlegt werden, weil die Anzahl der Teilnehmer den früheren Rahmen sprengte.
Gut besucht sind auch die wöchentlichen Kinderkatechesen. In vier Altersgruppen unterteilt, sollen die Kinder von den Anfangsgründen der Glaubenslehre über die Sakramente der Busse, Kommunion und Firmung zur Reife weitergeführt werden. Die Kinder und Jugendlichen können sich auch in der stattlichen Schar der Ministranten engagieren.
Monatlich trifft sich die „Regionalgruppe Thurgau“ der in der Schweiz sich stetig ausbreitenden, segensreichen „Marianischen Frauen- und Müttergemeinschaft“ zu heiliger Messe und Vortrag auf dem St. Pelagiberg. Der religiösen Vertiefung dient der Glaubenskurs für Erwachsene, der monatlich zusammenkommt. Selbstverständlich wird in einer solchen Gemeinde auch zur Ehre Gottes und zur Verschönerung der Liturgie gesungen. Besonders lobenswert ist unsere Männerschola hervorzuheben.
Nicht zu vergessen: Die Marienburg ist weiterhin nicht nur Kur- sondern auch Exerzitienhaus. Regelmässig erteilen Priester der Bruderschaft St. Petrus hier Ignatianische und thematische Exerzitien. Ein Apostolat, das weite Kreise zieht.

Der St. Pelagiberg legt als Heiligtum der Schwarzen Madonna, als Stätte lebendiger liturgischer Überlieferung, erfüllten Betens und häufigen Beichtens Zeugnis von den Liebesgaben unseres Herrn und Erlösers ab.
Er ist ein Berg der Gnade, auf dem Sie immer willkommen sind!

 
Weitere Informationen:
▶▶  www.stpelagiberg.ch