Bettbrunn ist ein Dorf der Gemeinde Kösching, das im malerischen Köschinger Forst nahezu an der Grenze des Bistums Regensburg zum Bistum Eichstätt gelegen ist. Auf ein Hostienwunder im Jahr 1125 geht eine Wallfahrt zurück, die bis heute lebendig ist. Somit kann man von der ältesten Hostienwallfahrt Bayerns sprechen. Nachdem ein Brand im Jahr 1329 die erste hölzerne Kapelle über dem Ort des Wunders und auch das ursprüngliche Ziel der Wallfahrt (die Hostie des ursprünglichen Wunders) vernichtet hatte, richtete sich die Verehrung der Pilger auf eine kleine hölzerne Christusstatue, die den Herrn als Salvator Mundi, als Heiland der Welt darstellt. Das ursprünglich für die geistliche Versorgung der Pilger errichtete Augusterkloster fiel der Säkularisation in Bayern 1803 zum Opfer. Seitdem wird die Wallfahrt durch den jeweiligen Ortspfarrer betreut. Mit seiner Zentrierung auf die hlst. Eucharistie und das Meßopfer bietet der kleine Ort somit den idealen geistlichen Nährboden für die Tätigkeit unserer Priesterbruderschaft St. Petrus, und wir haben ein gutes mitbrüderliches Verhältnis zum für die Pfarrkirche zuständigen Ortspfarrer.
1. Ein Haus zum Studium
Die ruhige Lage auf dem Land und das geräumige Haus sowie die schnelle Anbindung an die wissenschaftlichen Bibliotheken in Eichstätt und Regensburg bieten eine ideale Infrastruktur für jene Mitbrüder, die im Auftrag der Gemeinschaft wissenschaftlich arbeiten. So wurde die Niederlassung als Distriktsstudienhaus konzipiert.
Im Jahr 2010 wurde unserer Bettbrunner Niederlassung Bibliothek und Archiv der Musica-Sacra-Stiftung als Dauerleihgabe überlassen. Hierin findet sich auch ein Teil des Werkes von Prof. Johannes Overath, der sich u.a. als Peritus des II. Vatikanischen Konzils der Musica Sacra sowie dem Problemfeld der Liturgiereform gewidmet hat. Er war ein großer Freund unserer Gemeinschaft und der überlieferten Liturgie und hat auch in unserem Priesterseminar St. Petrus doziert. Das Bettbrunner Haus widmet sich so auch der Aufarbeitung von Fragen im Kontext der Liturgiewissenschaft, um den Reichtum des usus antiquior der römischen Liturgie in den aktuellen Diskurs einzubringen. Durch die Großzügigkeit zweier Klöster konnten wir zudem eine ansehnliche Bibliothek aufbauen.
2. Verwaltung
Wegen der guten verkehrstechnischen Anbindung bietet das Haus St. Albert auch dem Distriktsoberen die Möglichkeit, es für Gespräche und Verwaltungsangelegenheiten zu nutzen.
3. Ausgangspunkt für viele Seelsorgsstellen
Seit seiner Gründung im Jahr 2008 ist das Bettbrunner Haus zum Ausgangspunkt vieler Seelsorgsstellen der Priesterbruderschaft St. Petrus geworden. Die erste Bitte an die zum Studium tätigen Priester kam vom Bischof von Eichstätt, nämlich die Messe in der außerordentlichen Form in Ingolstadt zu übernehmen. In diesem Bistum kamen durch das Wohlwollen von Bischof Dr. Gregor Maria Hanke OSB als Seelsorgsstellen noch Neumarkt in der Oberpfalz und Eichstätt hinzu. Beide Gemeinden haben hl. Messen an den Sonn- und kirchlichen Feiertagen sowie an manchen Werktagen. Neumarkt wird seit Herbst 2019 von Mittersthal aus betreut. In unserem Bettbrunner Haus gibt es nach der Werktagsmesse am Mittwoch (in der Hauskapelle) eine Katechese für Erwachsene. Dazu kommen weitere Beichtdienste und Krankenkommunionen sowie die Herausgabe eines Rundbriefes für befreundete Geistliche und das Angebot einer Priesterseelsorge.
Von Bettbrunn aus betreuen wir zudem noch Blaibach im Bayerischen Wald und Nürnberg (jeweils zwei Sonntage pro Monat). Die Gottesdienstzeiten der einzelnen Orte können Sie
dieser Liste entnehmen.
Sehr regelmäßig sind wir in den Beichtdienst am
Grab der hl. Anna Schäffer im nahegelegenen Mindelstetten eingebunden. Wir sind dankbar für diese heilige Sühneseele in unserer Nachbarschaft und empfehlen auch ihr unseren Dienst.
Einige der einst von Bettbrunn aus betreuten Seelsorgstellen,
Innsbruck und
München, sind mittlerweile selbstständig.