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Levitenamt zum Ulrichsjubiläum

Das Bistum Augsburg begeht 2023/24 den 1100. Jahrestag der Bischofsweihe und den 1050. Todestag seines heiligen Patrons Ulrich. Die Petrusbruderschaft beteiligte sich an den Feierlichkeiten mit einem Hochamt im traditionellen Ritus.
 

© Berthold Kress

Ulrich von Augsburg († 973) gehört mit Konrad von Konstanz und Wolfgang von Regensburg zu den großen Bischofsheiligen des 10. Jahrhunderts. Er wurde in der von ihm wiederaufgebauten Kirche der frühchristlichen Märtyrerin Afra, damals vor den Toren Augsburgs gelegen, begraben, dort enstand später das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra. Am Altar über seinem Grab ist eines seiner bekanntesten Wunder gezeigt: Als Ulrich einmal zu Ostern die Messe sang, erschien die Hand Gottes und machte – zusammen mit dem Bischof – die Kreuzzeichen über den Opfergaben. Die dargestellte Szene ist dabei als ein Levitenamt erkennbar.

Wie passend, dass am 10. Juli 2023 unter eben dieser Darstellung ein Levitenamt zu Ehren des hl. Ulrich stattfinden konnte, der sich im Übrigen auch als Förderer der Liturgie hervorgetan hat. Die Petrusbruderschaft, die in Augsburg ein Apostolat betreibt, feiert hier jedes Jahr zur Ulrichswoche eine hl. Messe in der traditionellen Form. Dieses Mal stand das Ereignis aber unter einem besonderen Stern: Aufgrund des Ulrichsjahres 2023/24 war die Zeremonie Teil des offiziellen Jubiläumsprogramms und entsprechend feierlich ausgestaltet. Auf dem Altar war der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen zur Verehrung ausgestellt. Für den klang- und kunstvollen Rahmen sorgte die polyphone „Mass for Five Voices“ von William Byrd. Nicht zuletzt trugen die zahlreich erschienene Gläubigen zu einem rundum gelungenen Festereignis bei.