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Subdiakonat: Das Tor zu den sakramentalen Weihen

Am Samstag, den 12. Februar, empfingen in der Kapelle des Priesterseminars St. Petrus zehn Seminaristen die Subdiakonatsweihe durch Erzbischof Wolfgang Haas. Sie nehmen damit die letzte Stufe der Vorbereitung auf das eigentliche Weihesakrament.
 

© Priesterbruderschaft St. Petrus

 

Bereits für die Urkirche ist ein liturgischer Dienst zur Reinigung der heiligen Gefäße und Tücher belegt. Er war nur Männern vorbehalten und mit einem Keuschheitsversprechen verbunden. Seit dem 3. Jahrhundert wurde das sogenannte Subdiakonat als erste der höheren Weihen gespendet und galt bis zur Neuordnung der Weiheämter im Jahr 1972 als Vorstufe zum eigentlichen Weihesakrament. In den Seminarien der Priesterbruderschaft St. Petrus ist diese Tradition bis heute lebendig und wird in der Regel den Seminaristen des fünften Studienjahrs gespendet.

In diesem Jahr waren es zehn Kandidaten in Wigratzbad, fünf davon aus der deutschsprachigen Studiengruppe, die vor den Altar der Seminarkapelle hintreten durften, um sich durch Erzbischof Wolfgang Haas in den Dienst des Subdiakons stellen zu lassen. Kniend empfingen die Weiheaspiranten zunächst die neuen liturgischen Gewänder: Schultertuch, Manipel und Tunicella. Danach folgte die Übergabe der heiligen Geräte. Der Bischof reichte ihnen Kelch und Patene, Kännchen mit Wasser und Wein sowie das Lektionar zur Berührung mit der rechten Hand. Er übertrug ihnen damit zeichenhaft die Vollmacht zur Reinigung der liturgischen Gefäße und zum Verlesen der Epistel, "damit sie vor seinem Angesicht treu dienend, die den Heiligen bestimmte Belohnung erlangen mögen," wie es im anschließenden Segnungsgebet hieß.

Kraft ihres Amtes dürfen die neugeweihten Subdiakone nun neben dem Diakon im sogenannten Levitenamt, wie es noch in der traditionellen Form des Römischen Ritus gefeiert wird, assistieren. Auch die Verrichtung des kirchlichen Stundengebets ist nun fester Bestandteil ihres geistlichen Lebens. Das Priestertum ist für die zehn Seminaristen somit in greifbare Nähe gerückt.

Text: Josua Falkenau, Seminarist