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Kardinal Sarah zu Besuch in Římov

Am Fest Kreuzerhöhung veranstaltete die tschechische Pilgerstätte Římov, die seit 2019 von der Petrusbruderschaft betreut wird, einen Wallfahrtstag. Zahlreiche Gläubige – sogar aus dem benachbarten Ausland – reisten an, auch weil sich ein prominenter Gast angekündigt hatte. Der Bericht einer Teilnehmerin.
 

© Lucie Horníková / www.clovekavira.cz

Der 16. September 2023 war ein sonniger Nachmittag, und wir machten uns mit großer Freude auf den Weg zum kleinen Wallfahrtsort Římov in der Tschechischen Republik, um dem Pontifikalamt mit Robert Kardinal Sarah beiwohnen zu können.

Diejenigen, die den kleinen Wallfahrtsort im Süden von Budweis bereits kannten, durften bei dieser Gelegenheit auch den Fortschritt der Restaurations-Arbeiten rund um die schöne kleine Kirche bewundern. Ebenso waren viele Figuren vom barocken Kreuzweg im Innenhof des Geländes ausgestellt. Es ist immer wieder erstaunlich und erhebend zu sehen, mit welcher Liebe sich die Menschen damals um solch einen geheiligten Ort bemüht haben und ebenso erfreut es die Seele, wenn man das Bemühen von so vielen Menschen heute miterleben kann, welche den Ort in aller Schönheit zur größeren Ehre Gottes erneut aufstrahlen lassen möchten.

Umso passender war dann auch das Pontifikalamt mit Robert Kardinal Sarah, den anwesenden Klerikern und den Zisterzienser-Mönchen des nahegelegenen Klosters in Hohenfurth. Viele Gläubige sind auch aus Österreich hingefahren, um den hochwürdigen Kardinal hautnah sehen zu dürfen und das Pontifikalamt andächtig mitzufeiern.

Da die Kirche des Heiligtums zu klein für den großen Andrang an Gläubigen war, feierte der Kardinal die ehrwürdige überlieferte Liturgie auf einem Altar im Kreuzgang. Auch der Kreuzgang war überfüllt, ganz leise und umso berührender konnte man den wunderbaren Gesang der Gregorianik aus dem Kirchenraum zu hören, wo der Chor unter der Leitung von Mag. Jiri Churacek die heiligen Riten begleitete.

Im Anschluss an die Liturgie segnete Kardinal Sarah noch die Banner der Heiligen Wenzel und Ludmilla.

Der Kardinal hinterließ einen sehr volksnahen Eindruck und scheint sich an diesem Nachmittag in der Gemeinschaft recht wohl gefühlt zu haben, was sich in besonderer Weise am Segnen von Kindern der verschiedenen Familien zeigte – so berichtet eine teilnehmende Familie.

An diesem Tag konnte man wirklich einen Hoffnungsschimmer für unsere Kirche wahrnehmen, da dieser kleine vergessene Wallfahrtsort durch so viele Pilger und anwesende Geistliche wieder im neuen und ehrwürdigen Glanz erstrahlen konnte. Der uralte, von den Jesuiten im 17. Jahrhundert gegründete Wallfahrtsort mit seiner Loretokapelle und dem langen Leidensweg, der sich durch die ganze Gegend rund um Rimau zieht, berührt die Herzen besonders jener Gläubigen, die ihn noch aus kommunistischen Tagen in Erinnerung haben, als er verfallen und verwahrlost von einem armen alten Priester betreut wurde, der dennoch die Hoffnung nie aufgab.

Fotogalerie: © Lucie Horníková / www.clovekavira.cz